Fast jeder kennt den Grand Canyon oder die Niagarafälle. Aber kaum ein Tourist besucht den Big Bend Nationalpark in Texas. Zu Unrecht. Erfahren Sie hier, warum der Nationalpark zu den schönsten seiner Art zählt.
Eingebettet in die große Biegung des Rio Grande, die Grenze zwischen Texas und Mexiko, liegt der Big Bend Nationalpark. Der noch unbekannte Park weist eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt auf. Von den insgesamt 75 im Big Bend Nationalpark festgestellten Säugetierarten sind lediglich zwölf verbreitet, wie zum Beispiel der Maultierhirsch oder die Wüstenhasen. Besonders interessant ist die Vogelwelt. Urlauber bekommen vielleicht einige der 380 gesichteten Vogelarten Nordamerikas zu sehen. Auch Kakteen, Steppengras und Zypressen sind im Park heimisch.
Einsame Regionen mit unberührter Natur
Die Tier- und Pflanzenwelt sind nur ein Grund, den Nationalpark in Texas zu besuchen. Weit entfernt von einer größeren Stadt, ist Big Bend eine der letzten einsamen Regionen mit unberührter Natur im Westen der USA. Es finden sich Wüstenlandschaften und Kieferwälder, in denen man auf keine Menschenseele treffen wird. Ideal für alle, die Weite und ihre Ruhe suchen.
Wer einen Trip durch die Big Bend Region plant, wird von dem unwirklich blauen Himmel und den klaren Nächten überwältigt sein. Touristen können im Nationalpark wandern, angeln, reiten oder mit einem Jeep die 80 Kilometer lange River Road entlang fahren. Der 3.000 Quadratkilometer große Park bietet viele Ausflugsprogramme – vor allem für diejenigen, die unberührte Natur genießen möchten.
Urlauber sollten auch nicht die Dagger Flat Road verpassen. Die elf Kilometer lange Nebenstraße führt durch eine von Palmlilien dominierte Ebene, die im Frühjahr ihre volle Pracht zeigen. Am Ufer des Grande Rio befinden sich die sogenannten Hot Springs. Das sind heiße Quellen, deren Wasser in ein kleines, direkt am Fluss gelegenes Badebecken fließt. Ausgansort für viele Wanderrouten ist das Basin, ein 1.600 Meter hoch gelegener Bergkessel. Von dort aus gelangt man auch zum höchsten Berg des Big Bend Nationalpark, den Emory Peak.
Bildquelle: “Emory Peak” - Creative Commons – Fredlyfish4
USA-Reise frühzeitig planen
Bevor man allerdings die Weite und die Natur des Big Bend Nationalpark genießen kann, sollte man folgende Vorkehrungen treffen: Seit 2009 ist es europäischen Touristen nur noch möglich mit einer ESTA-Genehmigung in die USA einzureisen. Die elektronische Einreisegenehmigung sollte mindestens 72 Stunden vor Abflug online beantragt werden. In der Regel wird der Antrag in wenigen Minuten bestätigt und das Flugticket kann gebucht werden. Aufgepasst: Wer keine gültige Genehmigung besitzt, darf seinen Flug nicht antreten.